Massentierhaltung gefährdet die Gesundheit

Aktuell

Tierschutz ist Verbraucherschutz

Wieder einmal bedrohen unhaltbare Zustände in der Massentierhaltung die Gesundheit der Menschen in Deutschland und verunsichern Verbraucherinnen und Verbraucher.
Die SPD fordert deshalb die Bundesregierung auf, endlich wirksame Maßnahmen gegen die Massentierhaltung und den damit verbundenen übermäßigen Einsatz von Antibiotika bei der Tiermast zu ergreifen.

 Studien aus den Landeskontrollbehörden von NRW und Niedersachsen belegen, dass bis zu 96 Prozent der Masttiere mit Antibiotika behandelt werden.
 Eine Studie des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat ergeben, dass rund die Hälfte aller Hähnchen in deutschen Supermärkten und Discountern mit Antibiotika resistenten Keimen belastet ist.
 Die Tiermast-Fabriken tun dies, weil immer mehr Tiere auf zu engem Raum unter schlechten hygienischen Bedingungen gehalten werden. Nur mit dem massenhaften Einsatz von Antibiotika gelingt es, sie „gesund “ zu halten.
 Dieser überzogene Antibiotikaeinsatz führt dazu, dass immer mehr resistente Keime entstehen, die nicht mehr wirksam bekämpft werden können. Werden Menschen von ihnen infiziert – zum Beispiel durch belastetes Hühnerfleisch –, kann es zu ernsthaften Erkrankungen kommen, die nicht mehr wirksam behandelt werden können.
Zurück zu einer artgerechten Tierhaltung
Die SPD fordert von der Bundesregierung eine wirksame Strategie, die eine Abkehr von der industriellen Tierproduktion hin zu einer bäuerlichen Landwirtschaft fördert.
 Die im Baurecht verankerten Privilegien für Betriebe mit Massentierhaltung müssen beseitigt, die Umweltgesetzgebung verbessert und das Tierschutzgesetz verschärft werden.
 Deutschland braucht – wie z. B. die Niederlande und Dänemark – verbindliche Pläne zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes. Hierzu gehören Schwellenwerte für Antibiotika genauso wie die Verpflichtung der Betriebe, die Sterblichkeitsrate in ihren Ställen offenzulegen.
Für uns Sozialdemokraten gilt: Hohe Tierschutzstandards und eine artgerechte Tierhaltung sind Voraussetzungen für hochwertige Lebensmittel. Verbraucherinnen und Verbraucher müssen – unabhängig vom Einkommen – sicher sein, gesunde Lebensmittel zu erhalten.
Nachhaltige Landwirtschaft sichern und Verbraucherschutz stärken.

SPD-Parteivorstand, Telefon: (030) 2 59 91-500, Internet: www.spd.de
19-01-2012

 
 

 

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